Station 27: Nürnberg / Tvvinhole

janalog-unterwegsIch dürfte mich Freitag (21.4) mit Christian Weigang in Nürnberg treffen, welchen ich von letztem fineartforum kenne und dessen Vortrag „Evolution der Wahrnehmung“ ich dort aufnehmen dürfte.

Neben einer Führung durch Nürnberg und einem kleinen Besuch in der neuen Leica Galerie wollten wir eigentlich auch in die öffentliche Dunkelkammer von den Kunst- und Kulturquartiers Nürnberg . Leider war diese wegen den Osterferien geschlossen. Jedoch war dies halb so schlimm, denn das Wetter war gut und wir saßen an der Pegnitz, redeten und er zeigte mir seine Tvvinhole und erzählte mir von seinem aktuellen Portraitprojekt.

Die Tvvinhole hat den Namen durch ihre zwei Löcher. Man kann entweder ein „normales“ Lochkamera-Foto damit aufnehmen oder die Spiegelkonstruktion nutzen. Genau das ist der besondere Ansatzpunkt des Projektes! Da 8×10″-Filmmaterial teuer und dem Chrisitan der Gedanke des Unikats sehr wichtig ist, fotografiert er auf Papier. Doch ein normales Lochkamerabild auf Papier ist negativ und seitenverkehrt. Durch die Spiegelkonstruktion und dem Umkehr-Kit vom Klaus Wehner bekommt er ein seiten- und tonwertrichtiges Unikat in seinem Arbeitsablauf. In kleinerem Format hat er dieses schon auf dem letzten fineartforum unter der Bezeichnung von „Instant-Camera-Obscura“ gezeigt. Zwar bin ich schon letztes Jahr über die Formulierung Instant/Sofortbild gestolpert, aber er hat diese Bilder wirklich vor Ort in einer Jobo-Drum entwickelt. Die Formulierung „Sofortbild“ bezieht er, so habe ich es auf jeden Fall verstanden, auf die Tatsache des Unikats ohne einem Negativ als zeitaufwendigen Zwischenschritt.

Das andere Projekt ist „Die Camera Obscura im Atelier“. Es soll eine gemeinschaftliche Publikation auf Zeitungspapier mit einer Ausstellung werden. Christian hat die Künstlerportraits geschossen, der andere Fotograf die dazugehörigen Ateliers der Künstler. Ich bin gespannt wie das fertige Projekt aussehen wird. Es sind auf jeden Fall nette kleine Details verstrickt auf welche ich dann bei Gelegenheit zurückkommen werde.

 

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Das Lachen und die Kamera

Es gibt Bücher, welche man einfach nicht erwartet, wenn man durch die Regale der Stadtbibliothek stöbert. Es hat mich letztens schon erstaunt ein Buch über die analoge Fotografie zu entdecken, nachdem ich mir das so lange erhofft hatte. Doch „Das Lachen und die Kamera von Rolf H. Krauss“ hätte ich wirklich nicht erwartet. Schon allein das solch ein Buch existiert hat mich etwas verwirrt, denn es ist einfach genial!

In diesem Buch wird ein Ausflug in die Geschichte der Fotografie gemacht, wie auch der Untertitel es so schön nennt „Eine andere Geschichte der Fotografie“. Dieses „andere“ ist Programm, denn es geht hier vor allem um die humoristische Begegnung mit diesem damals neuen Medium. So wie wir es Heute mit all der Satire und Komödianten-Programmen kennen, so wurden auch schon damals neue oder aktuelle Themen gerne auf die Schippe genommen oder in den Dreck gezogen. Vor allem zu den Anfängen der Fotografie gibt es bitterböse Karrikaturen und Texte.

Stationen 26: Freiburg und die Schweiz

Die Stationen 26, dieses Mal zum hören.

 

Ich habe mal als Versuch eine kleine Tonaufnahme direkt von unterwegs aus aufgenommen. Ist es eine gute Alternative zum Text oder nur als Ergänzung zu sehen? Bin dankbar über Rückmeldungen.

Digitale Beweisaufnahmen:

Fotomuseum Winterthur

Fotomuseum Winterthur

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Vielen, vielen, vielen Dank!

Links:

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Station 25: Hamburg

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Und schon wieder Hamburg! Das Analog-Event, welches von Christoper Kesting in der „die analoge fotografie lebt“-Facebook-Gruppe ins Leben gerufen wurde, zog mich dieses Jahr ein zweites Mal in diese Stadt.

Zwar ging das Event vom Freitag bis Sonntag, doch ich reiste schon am Donnerstag an um noch ein bisschen die Stadt genießen zu können. So ging ich, natürlich, auch in das Haus der Fotografie der Deichtorhallen. Dort gab es drei Ausstellungsbereiche und Fotos von richtig vielen verschiedenen Fotografen zu sehen. So gab es zum Beispiel die Gute Aussichten 16/17, den „European Photo Exhibition Award (epea)“ sowie einen kleinen Bereich mit Fotos eines Schulprojektes. Es waren wirklich tolle Arbeiten zu sehen, vor allem konnte man die jeweiligen Präsentationen der einzelnen Serien schön vergleichen. So war es nicht langweilig und hatte „visuelles leben“ in der Hängung.

Am Freitag ging es, nachdem ich kurz im „Basislager“ der Freien Kunstakademie Hamburg vorbeigeschaut hatte, gleich zum Reperaturserivce Foto Maerz. Es war durchaus interessant eine so große „Werkstatt“ zu sehen. Bisher kannte ich nur den Zwei-Mann-Betrieb Dimas in Freiburg. Danach folgte das Fachlabor OpenEyes, bei welchem wir unter anderem einer Hängeentwicklungsmaschine bei der Arbeit zuschauen durften. Nach einem größeren Päuschen mit Gesprächen und warten an der Innenalster, sowie einem kleinen Besuch bei der Galerie für Fotografie Persiehl & Heine, ging es in das Photohaus Colonnaden. Hier durften wir Kameras gucken und es wurde natürlich über die ein oder andere Kamera gefachsimpelt. Als Tagesabschluss fand sich eine kleine Runde wieder in der Akademie ein und wir schauten uns ein paar Dokumentationen über Fotografen an.

Mein persönliches Highlight war der Besuch vom Butzlab am Samstag. Die Kira Ens ist Handprinterin und man spürt richtig ihre Begeisterung für die Sache. Es war wirklich interessant und erfrischend mal nicht nur Technik in die Ohren zu bekommen. Denn am Abend bei dem kleinen, oder eher etwas längeren, Vortrag und Gespräch über die Dia-Fotografie von Henning Serger gab es das noch zu genüge.

Am Sonntag wurde die Veranstaltung mit dem Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Tankred Tabbert über die gegenwärtige Fotografie, welchne ich sehr informativ und belebend fand, beendet. Es waren drei wirklich nette Tage, wobei da noch Luft nach oben ist. Auf ein nächstes Mal!

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