Station 18: fineartforum Paderborn

janalog-unterwegs

Ich bin eine bekennende Wiederholungstäterin. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch bei dem diesjährigen fineartforum in Paderborn wieder mit dabei war. Hier mal ein paar wenige und subjektive Eindrücke vom letzten Wochenende.

Der Freitagnachmittag startete am Schloss Neuhaus mit zwei Fotoausstellungen inklusive Führung. Die erste behandelte das Thema der frühen Kunstfotografie um 1900. Dort konnte man unter anderem einige Gummidrucke sehen, welche mit ihren sehr zarten Farbpigmenten eine tolle Wirkung erzielten. Hier war mein Interesse zum größten Teil nur auf die Bildwirkung und Technik gerichtet, da ich mit den Motiven oft nicht viel anfangen konnte. Aber auch die Albuminabzüge haben eine große Faszination hinterlassen.
Bei der René Groebeli Ausstellung fand das „moderne“ Auge wieder mehr Anhaltspunkte und die Kontraste haben mich fasziniert. Aber auch hier blieb ich vor allem bei der technischen Ausarbeitung hängen, auch wenn der Fotograf viel mit ungewöhnlichen Perspektiven arbeitete.

In den Fluren des fineartforums befand sich die Ausstellung von Wolfgang Bartels und zeige Bilder mit dem Schwerpunkt der Architektur. Es waren einige schöne Arbeiten zu sehen, aber die Fülle der Bilder hat mich erschlagen. Ich muss ehrlich zugeben, dass dadurch kaum etwas bei mir hängen geblieben ist. Durch die Masse sank meiner Meinung nach zudem die Qualität des Gesammteindrucks der Ausstellung. Manchmal ist weniger mehr und eine gezieltere Auswahl einfach besser. Oder ich bin einfach schwer zu begeistern.

Im Vergleich zum letzten Jahr hatte ich dieses Jahr keine Workshops auf dem Plan. Ich nutzte die Zeit hauptsählich zum plaudern mit den alten Bekanntschaften und neuen Begegnungen.  Auf der Ideenbörse blieb ich dieses Jahr jedoch viel eher hängen, was dem Fakt geschuldet war, dass sich die Werkpräsentationen diesmal mit im Raum befanden. Dort habe ich auch den schicken Filmomat bestaunen, einer Umkehr-Lith-Entwicklung eines Lochkamerafotos verfolgen und noch einiges mehr gucken dürfen. Am Sonntag wurde es jedoch ein bisschen wuselig, da viel Interessantes gleichzeitig ablief. Der Vortrag „Evolution der Wahrnehmung von Bildern“ von Christian Weigang fand statt, gleichzeitig noch eine Laborgesprächsrunde sowie der Passepartout-Workshop. Alles ziemlich interessant, vor allem hätte ich gerne beim Passepartout-Workshop zugeschaut um mich meiner Abneigung gegen eben diese Art der Bildpräsentation zu stellen.

Insgesamt war es  ein wirklich tolles Wochenende mit einer familiären Stimmung. Gerade die Abendprogramme sind meiner Meinung nach ziemlich wichtige Bestandteile dieser Veranstaltung. Essen geht nämlich immer und mit analogen Gesprächen erst recht!

 

<- Stationen 17: Labortour Berlin |

Fotografischer Lesestoff

In den letzten Tagen habe ich mehrere Gespräche über fotografischen Lesestoff geführt. Für diejenigen, welche sich die Titel nicht merken konnten, hab ich hier mal eine kleine Auflistung aus meinem Bücherregal. Es handeln sich jedoch nur um die fotografischen Titel, welche keine Technik beinhalten. Ich mag die philosophische und auch theoretische Beschäftigung mit der Fotografie genauso wie die tatsächliche Handlung.

Die fetten Titel sind meine aktuellen Lieblinge. Stand: 07.09.18

(Mis)Understanding Photography – Edition Folkwang/Steidl

Lichtbild und Datenbild – Spuren konkreter Fotografie – Kehrer

Bilder aus Versehen – Peter Geimer / Fundus

Bilder der Photographie – Bernd Stiegler / edition suhrkamp

Fotografie als Zeitgenössische Kunst – Charlotte Cotton / Deutscher Kunstverlag

Fotografie zwischen Inszenierung und Dokumentation – Hatje Cantz

Fotografien verstehen – Reinhard Matz / hrsg. von Bernd Stiegler

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit – Walter Benjamin

Texte zur Theorie der Fotografie – Reclam

Theorien der Fotografie – Peter Geimer/Junius

Theoriegeschichte der Photographie – Bernd Stiegler / Bild und Text

The Photographer’s Playbook

Bildtheorie – Wolfram Pichler/ Ralph Uhl/ Junius

Für eine Philosophie der Fotografie – Edition Flusser

Die helle Kammer – Roland Barthes

Auge in Auge – Roland Barthes

Susan Sonntag – Über Fotografie

Kleine Geschichte der Fotografie – Reclam

Das Ende der Fotografie – Kunstforum international

Manifeste! – Steidl

Belichtungen – Steffen Siegel / Bild und Text

 

 

 

Buch I

_da_1496_klein

Mein Buchprojekt ist soweit fertig. Einzelstück, Handarbeit und unperfekt.
Es besteht aus dem Buch mit 23 Bildern, Schuber und kleinen Bildchen zum verschenken.

Es ist ein Buch

_da_1234_klein
Aus „Es soll ein Buch werden“ ist nun wirklich ein Buch geworden.
Es existiert nun schon wochenlang als fertige Druckdatei und das PDF hätte nur noch bei einem Fotobuch-Dienstleister hochgeladen werden müssen. Doch ich war schlichtweg überfordert. Wo drucken lassen? Welches Papier? Werde ich danach mit dem Druck zufrieden sein? Mag ich die Bindung?
Irgendwie wollte ich mein Baby noch nicht erwachsen werden lassen, nicht aus der Hand geben. Doch die Idee, meine Negative in der Dunkelkammer selbst zu vergrößern und zu binden, ging nicht richtig auf. Ich hatte zu wenig Zeit, nur PE-Papier zur Verfügung und die Abzüge kamen leider nicht an meine optimierten Scans ran.
Nun habe ich erstmal den Weg über digitale Inkjet-Drucke gewagt. Sozusagen ein Prototyp in groß.

Zeigen werde ich das Buch zur Wekrpräsentation am Sonntag, den 6. November, auf dem Fineartforum in Paderborn.