1. Jammer – Dunkle Gedanken

dunkeljammer

Eigentlich ist die ganze Sache ein ziemliches Egoprojekt. Ich habe mich im letzten Jahr so sehr an die flexibele und spontane Nutzung einer Dunkelkammer gewöhnt, dass ich nun wirklich süchtig danach geworden bin und nun einfach nicht mehr ohne die Chemiepanscherei leben möchte. Es hört sich vielleicht ziemlich dramatisch an, ist es aber auch. Für meine Fotografie, Kunst oder wie man das auch immer nennen möchte, ist solch eine Räumlichkeit einfach nötig.

Theoretisch habe ich Zugang zu einer komplett eingerichteten Dunkelkammer. Diese steht aber schon seit vielen Jahren still und befindet sich in einer nicht wirklich optimalen Umgebung. Somit beschäftigt mich gerade die Frage, wie die Lösung dafür aussehen kann. Da wahrscheinlich Lüftung, Heizung und ein kompletter Frühjahrsputz am jetzigen Standort nicht auseichen um es zu einem guten und gern genutzen Arbeitsplatz zu verwandeln, muss ein Umzug her.

Nur wohin? Erste Ansätze sind schon da. Zum Beispiel gibt es vorhandene Räumlichkeiten, welche jedoch auch anders genutzt werden und es daher etwas unpraktisch ist. Doch ein extener Raum, welcher zudem noch bezahlbar ist, muss erstmal gefunden werden.

Da ich dies wahrscheinlich nicht alleine stemmen will und kann, müssten Leute her, welche auch an die Idee einer gemeinschaftlichen Dunkelkammer glauben. Nach ersten Kontakten und Recherchen mangelt es an diesen zwar nicht, doch es muss noch ein Plan dafür her.

Jedoch ruht das Projekt aktuell ein wenig, da ich erstmal selbst eine Bleibe brauche, bevor die Dunkelkammer eine bekommt.

 „Das Wort Jammer stammt laut deutschem Herkunftswörterbuch des Dudens von einem westgermanischen Adjektiv, das wahrscheinlich lautmalerischer Herkunft ist und sich aus einem Schmerzruf entwickelt hat. Es ist mit der Zeit zu einem Substantiv geworden. Weitere Bezeichnungen in diesem Zusammenhang sind Traurigkeit, Herzeleid oder schmerzliches Verlangen.“   – Wikipedia zu Jammer

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_GS_9052_kleinEin kleiner Einblick in den aktuellen Arbeitsstand meines 10×10-Projektes. Es handeln sich hierbei um 10×10 cm PE-Abzüge, welche nach und nach den Würfel füllen werden. Im Moment sind es 32 Arbeiten von geplanten 100 Stück. Da ich jedoch gerade keine Dunkelkammer zur Verfügung habe, komme ich nicht zu weiteren Abzügen.
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Würfel: www.buchbinderei-dettlaff.de

Projekte und Pläne 2016

Damit ich für den nächsten Jahresrückblick auch wirklich festgelegte Ziele habe, auf welche ich zurück blicken kann, hier meine zwei großen Projekte.

janalog-ausgeliehenIn den letzten Jahren habe ich vor allem mit meiner Rolleiflex fotografiert. Dieses Jahr möchte ich jedoch mit so vielen Kameras arbeiten, wie ich in meine Hände bekommen kann. Dies ist zwar nicht besonders „minimalistisch“, doch mit diesen ausgeliehenen Kameas möchte ich mein Wissen um die jeweilige Technik und Handhabung erweitern. Zudem möchte ich für mich selbst rausfinden, wie viel anders man mit jeder Kamera fotografiert. Dies soll jedoch kein technischer sondern viel eher ein „emotionaler“ Vergleich werden. Mal ein bisschen frischer Wind in der Rolleiflex-Routine!

 

dunkeljammer Mit dem Abbruch meines Studiums und dem Umzug ist nun auch der regelmäßige Gang in die Dunkelkammer der Hochschule weggebrochen. Da ich jedoch ohne guten Zugang zu einer gut ausgestatteten Dunkelkammer das Gefühl habe zu platzen, möchte ich diese Aktion ernsthaft angehen. Erste Ansätze und Ideen dafür sind schon vorhanden, es wird jedoch noch ein längerer Weg dahin. Über diesen Weg, die Probleme sowie Erfolge möchte ich unter dem Titel „Dunkeljammer“ berichten.

 

Ansonsten werde ich es hoffentlich dieses Jahr hinbekommen (mehr) Menschen vor meine Kamera zu bekommen, vor allem vor die Großformat. Hier habe ich einiges an tollem Material zum verbrauchen und bin schon sehr gespannt darauf.


 

Das große Stempeln

Da mich gerade Wetter sowie Erkältung ärgern, bleibt mir nichts anderes übrig als mir Beschäftigungen für innen zu suchen. Wäre eigentlich super um ein bisschen in der Dunkelkammer rumzukriechen, aber ich habe gerade keine zur Verfügung. Somit habe ich gestern Farbe, mein „janalog“-Linol-Stempel und die Abzüge des 10×10-Projekts rausgeholt und entsprechend bearbeitet. Schaut so richtig schön unperfekt aus!

Gerade sind  wortwörtlich 32 Bilder „im Kasten“ und ich freue mich schon darauf irgendwann von den neuesten Negativen Abzüge machen zu können. Wann auch immer das sein wird!

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Werde demnächst eine kleine Dokumentation vom aktuellen Stand des ganzen Projekts zeigen. Aber erstmal hat das Kästchen ein Fotoshooting, damit es auch was zum zeigen gibt.

Filmparade

Filmstand, Januar 2016

Filmstand, Januar 2016

Um eine Art kleine Inventur zum Jahresanfang zu machen, sammelte ich aus allen Kühlschränken, Schubladen und Kamerataschen meine Filme zusammen. Zwar fehlt auf dem Bild eine Packung 13×18 Dia-Planfilm, aber es gab insgesammt folgende Ausbeute:

  • 100 Sofortbilder
  • 36 Farbnegativ-Bilder [MF]
  • 84  Farbdiabilder [MF]
  • 252 sw-Negativbilder [MF]
  • ca. 10 Glasnegative [9×12] – Nutzung ungewiss!
  • ca. 30 sw-Negativbilder [4×5″]
  • 10 Farbdiabilder [13×18]

Also insgesammt rund 522 Bilder. Wobei das Material nicht nur für übliche Fotografien, sondern auch für meine Experimente, genutzt wird. Aber es dürfte knapp das Jahr halten. Ich werde mal versuchen alles aufzubrauchen und keine 400er T-Mäxchen dazu zu kaufen, was ich normal mache, da ich die niedrigempfindlicheren Filme nicht so gerne nutze.

Im Zuge meines aktuellen Zahlenwahns habe ich auch mal meine Fotomaterial-Rechnungen von letztem Jahr zusammengerechnet….autsch. Naja, die Summe ist jedoch immer noch nicht so hoch wie die Ausgaben für meine Bahnfarten 😛