Sofortbilder gehören weggegeben!

Sofortbild von mir. Foto: Claudia Muñoz

Sofortbild von mir. Foto: Claudia Muñoz

Jawohl. Die Sofortbilder gehören weggegeben!

Sofortbilder, umgangssprachlich auch eher unter Polaroids bekannt, sind äußerst gesellige Bilder. Doch sie wollen nicht in eine Sammlung oder gar ganz ordentlich archiviert werden…..oh Nein!
Die Geselligkeit bezieht sich auf die äußest ausgeprägte Beziehung zwischen Bild und Mensch. Vor allem Gegenstände, Situationen oder Abbildungen, welche sich direkt auf eine andere Person beziehen stellen den größten Faktor dieser Beziehung dar. Ein Sofortbild
gehört in dieser Theorie also nicht dem Fotografen, sondern eher der abgebildeten Person bzw. der Person welche man bei diesem Bild im Hinterkopf hatte. Allein die Tatsache, dass sich die Person meist riesig über dieses Geschenk freut, unterstützt das Weggeben ungemein und macht es meist auch unmöglich nicht zu tun.

Wenn ich also zufällig meine Polaroidkamera dabei habe und zum Beispiel an Straßenmusikern oder auch Obdachlosen vorbei komme, dann kann ich den Reflex des Bilder-machens meist nicht unterdrucken. Doch nicht für mich, Nein! Ich mache dies um das Bild daraufhin der jeweiligen Person zu schenken. So kommt anstelle ein paar Münzen ein Sofortbild in Mütze, Becher oder Gitarrenkoffer.

Nutzt man Situationen anderer Menschen aus um sich selbst mit einem Motiv/Bild zu bereichern?
Ist das Fotografieren sonst nicht total egoistisch?

Negativherstellung Fuji FP100C – „Stempelkissen“-Variante

Negativherstellung_3

 

Da mich die bisherigen Methoden zur Negativgewinnung beim Fuji FP100C nicht wirklich überzeugt hatten, habe ich Anfang des Jahres ein bisschen experimentiert.

Zwar gibt es noch ein bisschen Optimierungsbedarf, doch der Grundstein für meine weitere Arbeitsweise ist gelegt. Vorteile sehe ich vor allem darin, dass ich weniger Material (zum abkleben) benötige, es weniger gepansche ist und ich das Negativ auf einmal fast komplett freigelegt bekomme. Es bestehen kaum keine Nachteile, bis darauf, dass man vielleicht ein bisschen mehr Chemie braucht. Für ein einzelnes Bild lohnt es sich nicht, da sollte man ein bisschen sammeln.

Für dieses Verfahren braucht man speziell:

  • DanKlorix
  • Kleine Entwicklerschale (oder Ähnliches)
  • Feinporiger Schwammlappen
  • optional: Einmalhandschuhe (jedoch nur, wenn man die Punkte, siehe unten, mit dem Finger nachbearbeiten möchte)

1. Der Schwammlappen wird auf die Größe der Schale geschnitten, reingelegt und dann mit Klorix getränkt. Dabei muss jedoch der Schwammlappen nicht schwimmen, hauptsache er ist vollgesogen.

2. Man legt das Negativ mit der schwarzen Seite (Harzschicht) darauf und drückt es etwas an. Man könnte das durchaus noch optimieren, wenn man etwas zum beschweren drauflegt. Es funktioniert ähnlich wie ein Stempelkissen.

Negativherstellung_1

3. Nach ca. 1 Minute (ich hab nie darauf geachtet) nimmt man das Negativ mit der Lasche raus. Ich habe es an die Wand des Laborbeckens geklatscht und mit der Jobo-Cascade, welche dort fest montiert ist, abgespritzt. Die schwarze Schicht lösst sich ( meist in Stücken) nun fast komplett vom Negativ.

Negativherstellung_2

4. Durch die Struktur des Schwammlappens sind meist noch ein paar vereinzelnde schwarze Punkte übrig. Nun kann man das ganze Prozedere entweder nochmal schnell wiederholen oder man tupft etwas Chlorix auf die Stellen, reibt ein bisschen und spühlt den Rest runter.

5. Meist entferne ich Reste der Entwicklerpaste nachträglich, doch das geht auch davor. Jedoch hab ich das Gefühl, dass die nasse Seite das Klorix anzieht.

Danke Jasmin für die Fotos 🙂