Olympus Pen F und die vielen Halben.

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Von einer Kamera, welche anstelle eines gleich zwei Bilder ausspuckt, habe ich erst im Zuge meines Kamerageräusche-Projektes gehört. Fand ich interessant, aber habe dieses Thema erstmal nicht weiter verfolgt. Bis in meinem näheren Umfeld eine Olympus Pen F auftauchte und mir mitgebracht wurde, zum spielen.

 

Ich mag nicht mit technischen Details um mich zu werfen. Aber:

Ich mag das Design. Ich mag die halben Bilder. Ich mag den Sucher im Hochformat. Ich mag das „digitale“ Feeling, da ich damit ganz anders, ungehemmter, fotografiere. Rundum: Ich mag die Kamera, wenn auch Kleinvieh ganz schön viel Mist macht. So viele Bilder auf einmal! Ich weiß nicht ob ich das auf Dauer aushalten würde. Aber ich werde sie definitiv noch mit ein-zwei Röllchen füttern. Hab da ein bisschen abgelaufenes Kleinbildmaterial übrig und die Nikon F2 steht wieder im, fremden, Schrank.

 

 

 

Bilora Box – Die Mutprobe

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Man nehme einen geschenkten und seit 10 Jahren abgelaufenen Diafilm, eine bisher unbekannte Boxkamera, für meine Verhältnisse unglaublich viel Mut und gehe ohne Belichtungsmesser ziellos durch die Stadt. Heraus kamen, ich hätte damit wirklich nicht gerechnet, doch tatsächlich Fotos.

Wer kennt es nicht, manchmal geht man mit Projekten oder Vorhaben ziemlich lange „schwanger“ und traut sich nicht so recht an die Umsetzung. Ich bezeichne mich selbst eigentlich als jemand ziemlich verkopftes und traue mich nur sehr zögerlich an Neues ran. Doch in letzter Zeit packt es mich immer häufiger, erst letztens mit der Bilora Box vom Chef. Dieser Kasten war mir schon immer suspekt und bleibt es auch noch bis jetzt. Denn dort kann ich nur zwischen zwei Blenden wählen und eine wirkliche Zeit kann ich auch nicht bestimmen. Wagemutig packte ich dann auch noch den abgelaufenen 50 ASA Diafilm in die Kamera und zuckelte mal schnell um die Ecke zum Staatstheater Karlsruhe, um dort den Auslöser zu betätigen.

Was soll ich sagen? Diese unperfekten Fotos haben mir heute dennoch große Glücksgefühle bereitet und die Kamera wird bestimmt noch das ein oder andere mal verwendet. Dann aber ein bisschen zielgerichteter und nicht so flapsig. Immerhin weiß ich nun, dass man damit arbeiten kann…..auch ohne viel Technik. Vielleicht bin ich dann auch irgendwann mal bereit für eine Lochkamera. Im Moment kann ich es mir noch nicht so recht vorstellen ohne Auslösegeräusch zu fotografieren. Vor allem steckt mir meine durchaus technische Ausbildung mit all ihren Verlängerunsfaktoren und Formeln noch ziemlich fest im Kopf, was mich an solch spontanen Aktionen meist hindert.

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Voigtländer Bessa Voigtar 1:7,7 F= 10,5cm (1929)

Anfang des Jahres flog mir diese alte Kamera zu. Mit ihren 86 Jahren ist sie wohl die älteste Kamera, welche sich je in meinem Besitzt befand. Doch nachdem ich den ersten Film durch hatte und die Bilder sah, so wusste ich, dass ich sie nicht aktiv nutzen würde. Einen ungenauen Sucher kann ich einfach nicht gebrauchen.
Zwar hat die Handhabung durchaus ihren Reiz und auch die Bildwirkung könnte man bei dem ein oder anderen Projekt verwenden, doch sie wäre für mich hauptsächlich nur ein hübscher Blickfang im Zimmer. Somit wechselte die Kamera recht schnell ihren Besitzer, da ich nur die Kameras behalte, welche ich auch regelmäßig nutze.

 

Wehr, 2015

Wehr, 2015

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Voigtländer Bessa Voigtar von 1929