Handarbeit

Vor einigen Wochen habe ich im Rahmen eines Seminars meinen ersten Linoldruck gemacht. Es war schön außerhalb der Dunkelkammer mal wieder richtig mit den Händen zu arbeiten. Ausgehend von einem schon etwas älteren Digitalfoto von mir habe ich nun diesen Druck angefertigt. Es sollen auch noch weitere Drucke meiner Fotovorlagen entstehen. Aber das wird wahrscheinlich eher eine Aufgabe für die langen Winterabende.

 

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Analoges im Digitalen

Eigentlich eine Ironie, jedoch findet man natürlich im Internet so einige Seiten welche sich mit der analogen Fotografie beschäftigen. Hier möchte ich eine kleine Sammlung anlegen, welche im Laufe der Zeit noch anwachsen wird.

 

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ungesagt

Eigentlich wollte ich auf diesem Blog vor allem kurze Texte über meine Ansichten verschiedener Themen der analogen Fotografie veröffentlichen. Jedoch habe ich gerade das Gefühl, dass immer nur die gleichen Ansichten im Internet kursieren. Auch wenn alle durchaus individuell geprägt sind und ich wahrscheinlich inzwischen ein bisschen „betriebsblind“ bin. Der Anreiz ist gerade einfach nicht mehr da. Wäre es auch nicht etwas überheblich von mir zu denken ich erzähle etwas Neues? Als wären meine Meinungen und Ansichten wichtig!
Ich bin die ganzen Analog/Digital-Diskussionen, welche in diversen Foren stattfinden, leid und möchte da nicht mehr mitmischen, auch wenn ich die analoge Seite vertrete. Es ist und bleibt nur das ewige blabla.

Ich versuche einfach zu tun.
Ausprobieren, experimentieren, auf die Schnauze fallen, über versaute Bilder weinen, aufstehen, weitermachen und versuchen Gedanken a la „Digital wäre dir das nicht passiert“ zu unterdrücken.

Heute war:
Bilder aus der neuen alten Voigtländer – doof, der tolle Scanner – doof, die neu entwickelten Filme – doof.
Morgen wird:
jedes fotografische Thema gemieden!

😀

Vom Abgeben

Im letzten Sommer wurde ich von einem Freund zu seiner Hochzeit eingeladen und gefragt, ob ich diese nicht fotografisch begleiten würde. Intuitiv sagte ich im ersten Moment ab, da ich seit einer gefühlten Ewigkeit keine Menschen mehr fotografiert hatte und es als eine zu große Aufgabe sah. Inzwischen habe ich meine Leidenschaft in der Architekturfotografie gefunden und da sich das ziemlich von lebenden Motiven unterscheidet reiß ich mich nicht um solche Aufträge.

Doch da ich das Paar so gerne habe und mit ihnen schlussendlich abgesprochen hatte, dass das ganze Projekt ein Hochzeitsgeschenk sein sollte, mit kreativem Freiraum und ohne hochgeschraubte Erwartungen, freute ich mich sogar darauf.
Ich hatte dafür ein kleines Projekt geplant und so ging es mit meiner Polaroid Land Camera 230 auf die Hochzeit, welche in einem wunderschönen Garten stattfand. Es entstanden einige Polaroids, welche jedoch nicht nur das Brautpaar abbildeten, sondern auch diesen besonderen Ort mit all den zauberhaften Ecken.
Zusätzlich zu den Polaroids fertigte ich von der Negativseite Abdrücke auf Papier an. Eigentlich hatte ich geplant ein kleines Album zu gestalten, doch im Laufe des Tages entstanden weniger Bilder als ursprünglich gedacht.
Auf meine Frage, ob das Brautpaar die Bilder auch in digitaler Form (= Scans) haben möchte, verneinten sie diese. Somit wechselten die Polaroids und Abdrücke in einer passenden alten orangefarbenen Agfa-Filmschachtel, zu meiner Freude auch die Hochzeitsfarbe, die Besitzer.
Es war eine bewusste Entscheidung auch für mich selbst keine Scans oder Fotos von den Bildern zu machen. Somit sind und bleiben diese Bilder Originale.

Auch wenn ich die Bilder niemandem mehr zeigen kann, so hat das für mich einen sehr großen Wert. Es war das Geschenk an zwei besondere Menschen und ich möchte diese Geste nicht mit einer Veröffentlichung bzw. Reproduktion kaputt machen. Denn meines Erachtens ist der Fakt des Originals der Wert, welchen es in der digitalen Zeit nicht mehr so oft gibt und welchen ich mit solchen kleinen Gesten erhalten möchte.

Danke an euch M & N, es war ein so schöner und besonderer Tag. Für euch, für mich und bestimmt für alle anderen Gäste auch.

Projekte und Pläne

projekte_scanDas Jahr ist nun schon einige Tage alt und es ist an der Zeit sich mal ein paar Projekte und Pläne für das kommende Jahr aufzuschreiben (öffentlich, damit ich es auch wirklich mache).
Ich habe mich entschlossene meine „Liniensehen“-Serie abzuschließen und aufzuarbeiten. D.h. ich muss mich noch durch ein Jahr Rollfilme wühlen und die Bilder scannen bzw. vergrößern. Dieser Serienabschluss soll mir den Kopf frei machen für weitere lang aufgeschobene Projekte. So möchte ich mich ein bisschen dem Motiv der Menschen widmen, eventuell sogar mit der Großformat auf Sofortbildmaterial.
Aus dem angehäuften Sofortbildmüll sollen zudem die Negative freigelegt werden, damit ich mit diesen weiterarbeiten kann. Das sollen ein paar kleinere Dunkelkammerexperimente werden von welchen ich selbst nicht weiß in welche Richtung ich damit gehen möchte. Allgemein stehen Experimente in ganz großen Buchstaben in meinem analogen Notizbuch.

Zudem steht das Jahr unter dem Thema „janalog unterwegs“ und wird nächstes Wochenende mit der analogueNOW in Berlin begonnen und im Februar mit einem Aufenthalt in Wien weitergeführt. Das restliche Jahr ist ganz aktuell in Planung und ich freue mich auf all die neuen Menschen und Erfahrungen.