Das erste Semester

Wer in der Vergangenheit ab und zu einen Klick auf meinen Blog riskiert hat, der hat es schon bemerkt: Ich bin ziemlich ruhig geworden. Das hat zwar nur bedigt mit meinem Studium zu tun, doch irgendwas verändert sich gerade. Das möchte ich dafür nutzen um ein bisschen in mich zu gehen und die vergangenen Monate mal in meinem Gehirn hin und her zu schieben.

Ich hab in den letzten Jahren ziemlich darauf hin gearbeitet endlich etwas künstlerisches zu studieren und im Oktober war es dann auch so weit. Doch schon in den ersten Tagen wurde mir der Stecker meiner Motivation gezogen als mir gesagt wurde, dass die Studierenden erst ab dem zweiten Semester an den Negativscanner und erst ab dem dritten in die Barytlabore dürfen. Es hat mich ziemlich auf den Hosenboden gesetzt, erstmal nur mit der Kleinbildkamera fotografien. Igitt…..zudem schrie es in meinem Kopf ziemlich laut nach meinen Aufnahmen, welche ich auf der BILD____reise aufgenommen hatte. Diese existierten zum größten Teil bisher nur als Kontaktabzüge und ich wolle daran weiterarbeiten. Scannen und Barytabzüge machen!!
In den ersten Monaten hatte ich wirklich schwer mit meiner Entscheidung zu kämpfen und es ging mir nicht besonders gut, was jedoch auch noch an anderen Faktoren lag – ich war noch nicht in NRW angekommen.

Inzwischen geht es besser, da ich mich mit den Einschränkungen abgefunden habe. So sind viele neue Fotos, vor allem Kleinbild, dazu gekommen und ich habe ein bisschen meine Dunkelkammer-Sperre überwunden. Es ist nämlich für mich gar nicht so leicht „einfach so“ Abzüge zu machen – also ohne konkrete Idee, Sinn und Zweck. In den letzten Monaten kamen dennoch einige Abzüge zusammen. Das verringert jedoch nicht das Gefühl gerade in Bildern zu schwimmen.

Fotografisch gesprochen schwimme ich gerade noch im Entwicklerbad und es ist noch immer keine Bildspur zu sehen. Ich hab keine Ahnung wohin die Reise gehen soll und bin daher auch ziemlich zurückhaltend Fotos zu zeigen. Es kommt zwar ab und an vor, aber dann sind es keine Scans, sondern nur abfotografierte Abzüge.
Okay, das liegt auch vor allem daran, da ich nicht an den guten Negativscanner darf. Doch insgeheim finde ich das auch gar nicht schlecht um zu zeigen, dass es wirklich ein Handabzug ist und es ihn in der „Realität“ gibt. Mal schauen ob ich das im nächsten Semester beibehalten werde.

Wenn man mich mit der Frage konfrontiert, was ich denn aus dem ersten Semester mitgenommen habe, dann würde ich das wohl so zusammen fassen: Ich wurde auf den Hosenboden gesetzt und ausgebremst. Vielleicht ist das gut? Doch zum Glück gab es auch noch ein paar aufheiterndere Seminare. Wie zum Beispiel „Theorie und Geschichte der Fotografie“ von Steffen Siegel oder auch „Experimentelles Gestalten“.  Das lenkt etwas vom eigentlichen „fotografien – entwickeln – Abzüge machen“ ab, was manchmal wegen der dunklen Jahreszeit schwer viel.

Es gäbe wohl noch so viel mehr zu schreiben, doch das sind gerade die prägensten Eindrücke der letzten Zeit. Es war komisch von einem fotografischen Job in das Studentenleben geschmissen zu werden, welches ich ja eigentlich von vor ein paar Jahren her kenne. Jetzt muss ich noch ein bisschen mein komplett freies Leben in den Griff bekommen und versuchen meine privaten fotografischen Projekte mehr in das Studium zu ziehen. Was jedoch mit den Beschränkungen (scannen, Baryt) nicht ganz leicht fällt. Ein bisschen komme ich mir nämlich vor, als müsste ich mich ein bisschen verstellen…..wie man es von manchen gesellschaftlichen Veranstaltungen her kennt. Die Jacke ist etwas zu eng und kneift – doch ich hoffe diese im Frühjahr und Sommer endlich ablegen zu können.

Die Zeit einer Stunde

Wir hatten im Studium vor einigen Tagen die Aufgabe Zeit in der Fotografie umzusetzen.
So versetzte ich mich in die Situation der Wartenden und fotografierte eine Stunde lang jede Minute eine Digitaluhr ab. Dieses kleine Experiment konnte ich nur durch die technische Eigenheit einer Halbformatkamera umsetzen – sonst würden ja nur 36 Minuten auf einen Film passen.
Um die Zeit nicht zu zerschneiden entschied ich mich für die Präsentation der Zeit auf einem Filmstreifen und improvisierte zusätzlich eine kleine Bewegtbild-Skizze mittels Smartphone und Lupe auf einem Leuchttisch.
Mir macht es gerade sehr großen Spaß vom „normalen“ Foto weg zu gehen und solche Konzepte zu entwickeln, auch wenn ich in diesem Fall noch am Anfang der Bewegtbild-Reise bin.

Hier noch ein kleines Making-of der Improvisation.

 

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Neuer Lebensabschnitt

wohnung_gesucht

Hier auf dem Blog ist es in letzter Zeit wieder mal ziemlich ruhig geworden. Dies hat unter anderem den Grund, dass ich in Essen an der Folkwang UdK ein Fotografiestudium angefangen habe. So geht gerade viel Zeit und Energie für das Einleben, Organisationskram und unter anderem der WG- bzw. Wohnungssuche drauf.

Die erste Zeit kann ich dank einiger Kontakte sehr angenehm überbrücken. Jedoch soll zum 1.12 bzw. 15.12 etwas festes her um endlich ganz ankommen zu können. In Zeiten moderner Kommunikationswege versuche ich es nun auch mal über diesen Weg.
Ich freue mich über alle Tipps und Infos, gerne per Mail an jana[a]dillo.de