Endlich wieder janalog unterwegs

janalog-unterwegsIch weiß nicht, ob ich diese „Rubrik“ wieder aufnehmen will, aber in den letzten zwei-drei Jahren habe ich kaum von Reisen oder gar Museumsbesuchen berichtet. Das liegt nicht alleine an Corona, denn schon davor ist es ruhiger geworden. Die Reisen wurden weniger, da sich das meiste Kulturelle für mich nun inzwischen in NRW abspielt und irgendwie nicht mehr so einen großen Stellenwert, keine so große Besonderheit, hatte.

Nun war ich in der letzten Zeit jedoch wieder häufiger unterwegs, zwei kleine Reisen nach Berlin und eine größere Reise quer durch die Gegend. Angefangen hat es Ende August mit dem analogueNOW in Berlin mit einem freudigen Wiedersehen toller Menschen und zeigen meiner neuesten Polagramme. Jedoch war ich nicht nur auf dem Festival, sondern habe auch Familienangehörige besucht, bin durch die Straßen gezogen und habe neben den Klassikern CO Berlin und Museum für Fotografie am Bahnhof Zoo unter anderem das Museum im Hamburger Bahnhof besucht. Die Ausstellung „Send me an Image“ im CO fand ich klasse, sehr inspirierend und ich freute mich dort eine Arbeit von meinem Prof. Peter Miller zu sehen.

Das CO Berlin und Peter Miller waren dann auch der Grund, wieso ich keine zwei Wochen später wieder nach Berlin fuhr. Der Anlass war vor alllem seine Vernissage im Obergeschoss vom CO Berlin, welche ich gemeinsam mit Kommiliton:innen besuchte. Es war ein tolles Wochenende, gefüllt mit Ausstellungen, Gesprächen und einem Atelierbesuch. So besuchte ich Ria Wank und ihren Partner Wolfgang Ganter in seinem Atelier und meinen ehemaligen Fotodozenten Thomas Tiltmann in der großen Gruppenausstellung anlässlich einer Hommage an Arno Fischer. Die Tage waren vollgestopft mit Menschen und Unternehmungen und es fühlte sich einfach so gut und lebendig an – ich fühlte mich wieder wie eine richtige Kunststudentin.

Aufgrund meiner Reise-Euphorie stornierte ich kurz danach meinen Wanderurlaub in der Eifel und erweiterte meinen schon geplanten Ostbesuch (Leipzig und Dresden) um einen kleinen Umweg nach Wien, denn dort fand zum ersten mal das „Rotlicht“ Festival für zeigenössische analoge Fotografie statt, welches ich mir einfach nicht entgehen lassen konnte. Ich verbrachte ein tolles Wochenende in Wien, was natürlich für die Stadt viel zu kurz ist, mit Besuchen in verschiedensten Museen, Ausstellungen und Vorträgen. Natürlich ist ein Besuch im Mumok bzw dem Museumsquartier pflicht, ebenso wie das in der Westbahnstraße ansäßige Westlicht (Museum für Fotografie). Direkt neben dem Westlicht befindet sich das Milaneum, wo man alte, historische Bilder findet und wir einen kleinen Vortrag über Edeldrucktechniken hören durften. Es folgten auch weitere kleinere Ausstellungen in Galerien etc, welche vom Rotlicht organisiert wurden. U.a. sei da die Macs Foundation im Rahmen vom „Museum auf Abwegen Ottakring“ genannt, wo mir besonders die Arbeit von Lisa Großkopf über Fotostudios aufgefallen ist. Oder auch die wunderbare Ausstellung von Harald Mairböck, in welcher ich auch Beteiligte vom LumenX, einem offen Fotolabor, kennenlernte. Und noch viel mehr, dass ich gar nicht alles hier wiedergeben kann – aber es hat mir so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall wieder komme!

Nach Wien ging es weiter über Salzburg an den Chiemsee, wo ich gute Freunde besuchte. Da ich eh schon im tiefsten Bayern war, nahm ich noch zwei Tage München mit der Pinakotek der Modernen und dem Deutschen Museum mit, bevor ich in Fürth weitere Freunde besuchte und über Karlsruhe (Ausstellungsabbau der Botanik) dann wieder, mit den Botanik-Planen im Gepäck, nach Essen fuhr.