…..aus meinem physischen janalog (1.2019-2020.3)
„Fotos von Anfängern lassen uns tief in den Seelenzustand des optisch unerzogenen Menschen blicken. Sie verraten unbezähmten Besitzdrang, ja Raffsucht, und ordnungslosen Wirrwarr der Wünsche. Wo immer der Anfänger die Kamera zückt, beherrscht ihn der Trieb, alles einzufangen -Stadttor,…., und die liebe Familie auf einmal.“ (Rudolf Baucken – Geliebte Sekunde)
„So ist es auch zu verstehen, warum ein Rahmen mit einem Passepartout das Bild noch schöner erscheinen lässt. Seine Grenzen sind noch klarer, noch beruhigender“ (Martin Schuster – Fotopsychologie)
„Auch das augenartige Objektiv der Kamera kann zu eiem großen Abwehramulett werden, das den unsicheren Reisenden beschützt. Die Kamera wird so, ganz unbewusst, zum Talismann des Touristen!“ (Martin Schuster – Fotopsychologie)
„Die Haltung des Fotografen ist die des distanzierten Beobachters, nicht die des einfühlenden Teilnehmers. Diese Haltung entspricht in weit stärkerem Maße der Mentalität des Mannes als das der Frau“ (Berend H. Feddersen – Fotografieren als Sexuelle Aggression)
„Der Photograph stellte sich gleichsam vor die Kamera und verdeckte sie mit seiner Persönlichkeit. Im Augenblick der Aufnahme musste er zwar für ein paar Minuten zur Seite treten – aber in der Vorstellung, die man sich von der Photographie gemäß der alten Bild-Kunst machte, wurde er zum Schöpfer aller Dinge […]. Keiner der je einen Hebel benützte, behauptete, seine Kräfte würden plötzlich so enorm wachsen und der Hebel wäre eine ganz belanglose Sache dabei“ (Pawek – Bild aus der Maschine)
„Dieses neue Wirklichkeits-Erlebnis hat zur Folge, dass heute nicht mehr Gedanken, sondern Ereignisse den Menschen am stärksten beeindrucken (Pawek – Bild aus der Maschine)
„In Wahrheit will ja der Kunde gar keine Kamera kaufen, sondern schöne Erinnerungen.“ (? folgt)
„Die Photographien antworten darauf ganz so, wie sie gefragt wurden“ (Rosalind Krauss – Das Photographische [..])
„Denn so nützlich fotografische Lehrbücher sind, soweit sie die Technik des Negativ- und Positivprozesses behandeln, so durchaus schädich werden sie durch die Grenzsetzung, die sich aus der üblichen Art der Darlegung ästhetischer oder künstlerischer Regeln ergeben“ (Werner Gräff – Es kommt der neue Fotograf)
„Die Technisierung tötet den Geist“ (Windisch – Schule der Farbenfotografie)
„Vom Gerät geht der Zwang aus das Gerät anzuwenden. Gibt man einem Kinde ein Messer, so schneidet, gibt man ihm einen ammer, so schlägt es alles entzwei. Gibt man einem Manne ein Gewehr, so muss er sehr der Versuchung widerstehen, etwas Lebendiges damit totzuschießen. Vom Gerät geht stehts ein Zwang aus“ (Windisch – Schule der Farbenfotografie)