Künstlich
Nikon F2 und PolaPan
Zwar mussten erstmal zwei Monate vergehen, doch nun kommt in dieser Kategorie endlich der erste Beitrag. Und was für einer! Hier hab ich nicht nur mit einer Nikon F2 fotografiert, sondern auch gleichzeitig tief in die Experimentier- und Probierkiste gegriffen. Vor einigen Monaten entdeckte ich nämlich beim aufräumen auf der Arbeit ein paar Packen PolaPan-Filme. Davor hatte ich noch nie von so einem Film gehört und so kribbelte sehr stark in meinen Fingern. Aber alles erstmal der Reihe nach….
Meine Wahl viel auf diese Kamera, da sie gerade am nächsten stand und gut aussah. Da die Batterie leer war musste ich meinen externen Belichtungsmesser mitnehmen, doch das war mir gerade recht. Ich trau der Belichtungsautomatik von Kameras nicht wirklich, das bin ich nicht mehr gewohnt. Zum Glück kann man bei der Kamera auch mit leerer Batterie auslösen! So zog ich an meinem freien und sonnigen Tag los und wollte schnell den Film voll machen, damit ich mit der Weiterverarbeitung des Filmes anfangen konnte.
Jedoch musste ich feststellen, dass 36 Bilder viel zu viel für mich sind. Heieiei, ich bekam den Film einfach nicht voll, auch wenn ich schon viel mehr knipste als bei mir üblich. Leider klappte mein Vorhaben nicht an einem Tag und ich habe erst ein paar Tage später den Film endlich voll machen können. Ansonsten bin ich nicht so sehr technikfixiert um die Kamera nun in allen möglichen Kleinigkeiten auseinander zu nehmen.
FAZIT: Ähm, ganz nett für Zwischendurch, liegt ganz gut in der Hand und macht tolle Geräusche. Aber es sind mit einfach zu viele Bilder in einer normalen Filmpatrone. Und ich brauche definitiv noch ein bisschen Zeit um mich mit Kleinbildkameras anzufreunden, aber dazu ist das Projekt da! Vor allem kann ich noch nicht wirklich Vergleiche ziehen.
Polaroids Peter Pan / PolaPan
Dieser Film besteht aus zwei Komponenten. Einer KB-Filmpatrone sowie einer Entwicklerkartusche. Man belichtet den Film ganz normal und setzt diesen danach zusammen mit der Kartusche in das dazugehörende Entwicklungsgerät ein, den Polaroid Autoprocessor 35mm (siehe Foto). In dieser Kartusche befindet sich auch eine Art „Filmstreifen“. Beide müssen übereinander eingelegt werden bevor man das Gerät schließt und der Anleitung folgt. Diese besteht daraus, dass man zweimal jeweils einen Hebel umlegt und dreht. Im Gerät werden nun beide Komponenten zusammengefügt, der Film wird transportiert, und der Diafilm entwickelt sich.
So die Theorie, leider passierte mir schon beim Zurückspulen in der Kamera der Fehler, dass auf einmal der Anfang vom Film verschwunden war. Ich verschwand daraufhin in der Dunkelkammer und löste den unteren Haltering der Patrone um den Anfang wieder rauszufummeln. Jedoch löste sich der Haltering im Hellen wieder und ich dachte schon, dass der Film nicht mehr brauchbar ist. Trotzdem setzte ich alles in das Entwicklungsgerät ein und drehte zwei Runden bis es irgendwie hing, ich konnte die Kurbel nicht mehr drehen. Als ich den Deckel öffnete stellte sich heraus, dass circa nur die Hälfte entwickelt wurde, da sich der Film darin verwurstelt hatte. Ich weiß leider nicht wieso, vielleicht saß die Entwicklerkartusche nicht richtig oder es hat mit meiner Dunkelkammer-Fummelei zu tun. Zudem hing die schwarze Enwicklerschicht fast noch komplett auf der einen Seite des Filmes. Da man jedoch auf der anderen Seite definitiv sah das Bilder drauf sind musste ich irgendwas tun damit ich diese auch wirklich als Dia sehe! Die inzwischen trocken gewordene Schicht weichte ich mit Wasser auf und rieb diese mit einem Stück Küchenrolle bzw. später auch einem Schwamm ab. Das hat zwar einige Kratzer auf diesem wirklich sehr empfindlichen Film hinterlassen, aber nun kann man auch die Bilder sehen, bzw. erahnen.
Inzwischen weiß ich, dass man die Schicht auch einfach nur mit Wasser runter bekommt. Aber ich wollte erstmal alles ohne Youtube-Tutorial ausprobieren.
Lisa im Atelier
Mehrfachemulsierung
Der Titel hört sich irgendwie ein bisschen hochtrabend an, aber ich wusste nicht wie ich es sonst nennen sollte. Es ist kein einfacher Abdruck auf das Original, sondern das Sofortbild (Trennbild) wurde vor der empfohlenen Entwicklungszeit abgezogen und dann mehrfach wieder zusammengefügt. Es wurde also ein „richtiges“ Bild aufgenommen und unmittelbar verfremdet.