Ich dürfte mich Freitag (21.4) mit Christian Weigang in Nürnberg treffen, welchen ich von letztem fineartforum kenne und dessen Vortrag „Evolution der Wahrnehmung“ ich dort aufnehmen dürfte.
Neben einer Führung durch Nürnberg und einem kleinen Besuch in der neuen Leica Galerie wollten wir eigentlich auch in die öffentliche Dunkelkammer von den Kunst- und Kulturquartiers Nürnberg . Leider war diese wegen den Osterferien geschlossen. Jedoch war dies halb so schlimm, denn das Wetter war gut und wir saßen an der Pegnitz, redeten und er zeigte mir seine Tvvinhole und erzählte mir von seinem aktuellen Portraitprojekt.
Die Tvvinhole hat den Namen durch ihre zwei Löcher. Man kann entweder ein „normales“ Lochkamera-Foto damit aufnehmen oder die Spiegelkonstruktion nutzen. Genau das ist der besondere Ansatzpunkt des Projektes! Da 8×10″-Filmmaterial teuer und dem Chrisitan der Gedanke des Unikats sehr wichtig ist, fotografiert er auf Papier. Doch ein normales Lochkamerabild auf Papier ist negativ und seitenverkehrt. Durch die Spiegelkonstruktion und dem Umkehr-Kit vom Klaus Wehner bekommt er ein seiten- und tonwertrichtiges Unikat in seinem Arbeitsablauf. In kleinerem Format hat er dieses schon auf dem letzten fineartforum unter der Bezeichnung von „Instant-Camera-Obscura“ gezeigt. Zwar bin ich schon letztes Jahr über die Formulierung Instant/Sofortbild gestolpert, aber er hat diese Bilder wirklich vor Ort in einer Jobo-Drum entwickelt. Die Formulierung „Sofortbild“ bezieht er, so habe ich es auf jeden Fall verstanden, auf die Tatsache des Unikats ohne einem Negativ als zeitaufwendigen Zwischenschritt.
Das andere Projekt ist „Die Camera Obscura im Atelier“. Es soll eine gemeinschaftliche Publikation auf Zeitungspapier mit einer Ausstellung werden. Christian hat die Künstlerportraits geschossen, der andere Fotograf die dazugehörigen Ateliers der Künstler. Ich bin gespannt wie das fertige Projekt aussehen wird. Es sind auf jeden Fall nette kleine Details verstrickt auf welche ich dann bei Gelegenheit zurückkommen werde.
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