Wer meine Fotografie schon etwas länger verfolgt wird sicher festgestellt haben, dass ich zur Zeit fast nur Sofortbilder aufnehme. Ich habe mich gefragt wieso das so ist, denn eigentlich sind diese vom Prinzip fast schon equivalent zur digitalen Fotografie. Man drückt auf den Auslöser und hat sofort ein Bild. Der Unterschied besteht für mich jedoch im physischen Wert sowie Charakter des Papierbildes, der Unperfektheit. Es ist in dieser Form ein Original und kann nicht so leicht, bzw. nur in anderer Form, vervielfältigt werden. Ein digitales Bild besteht von Anfang an aus Nullen und Einsen, ein „Polaroid“ nicht. Ich digitalisiere das Sofortbild nur um es online zeigen zu können. Es werden davon keinerlei (digitalen) Prints hergestellt, da sonst der Charakter verloren ginge.
Jedoch hat diese Art der analogen Fotografie einen weiteren Reiz. Man hat nicht nur das typische Polaroid, sondern kann von der Negativseite noch wunderbare Abdrücke machen sowie ein Negativ herstellen. Mit diesem Negativ hat man zwar die Möglichkeit Vergrößerungen, sprich Vervielfältigungen, herzustellen, doch bleibt das Original immer bestehen. So einen Abzug vom Sofortbild-Negativ stellt nur eine weitere Ebene dieser Aufnahme dar. Von einer Aufnahme hat man somit drei Motiv-Ebenen, welche verschieden wirken.
Mit dieser Kamera bin ich etwas eingeschränkt, da ich nur ein fest eingebautes Objektiv habe. Doch dies ist eine durchaus willkommene Herausforderung. Zudem muss ich kein weiteres Zubehör mit mir herumschleppen. Lediglich das Filmmaterial sowie die fertigen Aufnahmen müssen sicher transportiert werden. Doch oft lege ich mir vor einem Streifzug eine volle Kassette mit Filmmaterial, sprich 10 Aufnahmen, ein und beschränke mich auf diese Anzahl.